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„Es ist ein Ros' entsprungen“ -
Eine Reise durch die europäische Weihnachtsliederlandschaft.
Im Quartett
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Aj, ruže rozvila se Michael Praetorius 1571-1621
Půjdem spolu do Betléma Lorenz Maierhofer 1956
A cóż z tą Dzieciną Adolf Strube 1894-1973
Radujte Thomas Held 1978
U to vrijeme godišta Antun Čelar 1936
Noarodil nam se Kralj nebeski Adolf Strube
Pásli ovce valaši Gustav Gunsenheimer 1934
Lo, how a rose e’er blooming Michael Praetorius
Curoo, Curoo (Th e Carol oft he birds) Michael Aschauer 1977
Th e fi rst Nowell John Stainer 1840-1901
Oh little town of Bethlehem Lorenz Maierhofer
God rest you, merry gentleman Friedrich Zipp 1914-1997
Es ist ein Ros’ entsprungen Michael Praetorius
Es kommt ein Schiff geladen Johannes Matthias Michel 1962
O Heiland, reiß die Himmel auf Michael Aschauer
*
Kommt’s her, ihr Hirten all zusamm’ Herwig Reiter 1941
O Tannenbaum André R. Schmidt 1957
Leise rieselt der Schnee Carsten Gerlitz 1966
Tuo armon valkokyyhky Michael Praetorius
Joulun kellot Pekka Juhani Hannikainen 1854-1924
Koppången Robert Sund 1942
Jul, jul, strålande jul! Gustaf Nordqvist 1886-1949
Dans une étable obscure Michael Praetorius
Les anges dans nos campagnes Lorenz Maierhofer
Vamos pastorcillos Lorenz Maierhofer
Fum fum fum Lorenz Maierhofer
A La Nanita Nana Norman Luboff 1917-1987
“Ich komm aus fremden Landen her und bring auch viel der neuen Mär ...”
Nachrichten, Neuigkeiten, was ist los draußen in der Welt, wo brennt die Krippe, wohin kann man fliehen, wo steht der Stern. Das Weihnachtsfest, ein Fest um Geburt, Hoff nung, Flucht, Kindermord, Vertreibung ist das einzige Fest der Kulturgeschichte, das weltweit verbreitet wurde: ein globales Fest schlechthin. Weihnachten wird heute in Fernost ebenso gefeiert wie in der Türkei, in Südamerika ebenso wie in Afrika. Selbst auf den Bikini-Atollen wird Weihnachten zelebriert, und besungen. Die Anfänge
des Weihnachtslieds führen zurück bis ins Mittelalter. Gregorianische Hymnen wurden von Mönchen gesungen, im Gottesdienst, auf Lateinisch, Licht in der Finsternis. Für die meisten Menschen dieser Zeit zugänglicher wurden die Hymnen durch die Mischung mit deutschsprachigen Kirchenliedern. Mit Luther wurde die Sprödigkeit der alten Lieder abgelegt, sie wurden verständlich und sinnlich dazu. Doch blieben sie Teil eines kirchlichen Konzepts. Das änderte sich zum 19. Jahrhundert, als das Bürgertum wuchs und an Einfluss gewann. Bürgerliche Familien sangen Weihnachtslieder nun auch zu Hause, aus dem Kirchenchoral wurde ein Sololied mit Klavierbegleitung. Die Texte änderten sich. Man besang nicht mehr nur die Geburt, sondern die biedermeierliche Kleinfamilie. In „O Tannenbaum“, der Text entstand Anfang des 19. Jahrhunderts, geht es nicht mal mehr am Rande um Weihnachten. „Stille Nacht“ von 1818 ist Inbegriff des bürgerlich-weihnachtlichen Idylls. Der Text wird unwichtiger: “Denn jedes schöne Gefühl tritt nur dann recht vollständig hervor, wenn wir den Ton dafür gefunden haben; nicht das Wort, ... Und gerade dem religiösen Gefühl ist die Musik am nächsten verwandt.” Die Weihnachten - noch im Mittelalter die unheimlichsten 12 Nächte des Jahres vom 25. Dezember als Geburtsfest zum 6. Januar als Tauff est Christi - waren gebannt und entschärft , von neuzeitlich unheimlich zunehmenden innerfamiliären Zwisten abgesehen. Cocacola steht dann bald vor der Tür. Vom Weihnachtsliederstreu in den heutigen Konsumtempeln ahnte Schleiermacher nix, als er über die Wirkung des Weihnachtsliedes schrieb: “Mitten in der Endlichkeit eins werden mit dem Unendlichen und ewig sein in einem Augenblick, das ist die Unsterblichkeit der Religion.” Das ist Musik, das ist Glück. Singen statt shoppen.
Genießen Sie es heute Abend, dann sind sie gewappneter für die kommenden Ereignisse.
Das Quartett sind:
Isabel Schicketanz - Sopran
Stefan Kunath - Alt
Tobias Mäthger -Tenor
Martin Schicketanz - Baß
Diese vier Dresdner Musikerpersönlichkeiten, gerade im Dezember im ganzen Land und Europa unterwegs, kennen sich über die langjährige gemeinsame
Arbeit in Dresdner Chören, wo sie sowohl im Chor wie auch als Solisten musizieren und die Großartigkeit nicht nur des mitteldeutschen Musikerbes erklingen lassen.